FONTANA FINTHEN Kapitän trifft beim 4:2 über Hassia Bingen dreimal

(jre). Im fast aussichtslosen Abstiegskampf der Verbandsliga Südwest ist Fontana Finthen gegen unmotivierte Fußballer der Hassia Bingen ein 4:2 (1:0) gelungen. Nur noch vier ausstehende Spiele und 18 Punkte auf dem Konto machen einen Sprung auf den sicheren zwölften Platz unmöglich, weshalb der Klassenerhalt von den Ergebnissen anderer Teams abhängt. Die Zahl der Absteiger ist nicht festgelegt, so dass Hoffnung bleibt.

„Rechnerisch ist die Chance noch da“, sagte Trainer Oliver Schütz, „aber wir hängen am Tropf.“ Bingen hingegen steht im gesicherten Mittelfeld, was Coach Ekrem Soy als Ursache des Problems sieht: „Die Einstellung ist desolat bei manchen Spielern“. Beim Sieg der lauffreudigen Finther sahen die Zuschauer zwei Halbzeiten, die so unterschiedlich waren wie das Aprilwetter. Viele Unterbrechungen behinderten den Spielfluss in der ersten Hälfte, wobei nur die Hausherren Druck aufbauten. So auch kurz vor Pause, als Ryo Kato einen langen Ball im Strafraum annahm und von Gästekeeper Axel Schulze gerempelt wurde, jedoch die Einladung zum Sturz nicht annahm. Der Schiedsrichter entschied dennoch auf Strafstoß, den Kapitän Ivan Idzan verwandelte (44.).

Eine in jeder Hinsicht stürmische zweite Hälfte machte das Aufeinandertreffen für Schütz zu einem „guten, sehr disziplinierten Spiel“ Finthens, das allerdings zunächst einen Rückschlag einstecken musste. Der eingewechselte Dennis Pala legte den Ball im Sechzehner quer, so dass Arlind Mulaj zum Ausgleich einschob (57.). „Wir haben zweimal nicht aufgepasst“, bemängelte Schütz die gescheiterte Abseitsfalle, die auch zum erneuten Ausgleich durch den quirligen Pala führte (65.). Die zwischenzeitliche Führung hatte abermals Idzan erzielt (60.), der von links in den Strafraum eingedrungen war. Aus dem Getümmel heraus stand der Held des Tages in der entscheidenden Phase des Spiels nach einer Ecke richtig und traf zum dritten Mal (75.). Die Hektik der Schlussminuten, befeuert durch zwei Gelb-Rote Karten für Bingen und unzählige vergebene Chancen des Heimteams, beendete Patrick Zimmermann mit dem überfälligen 4:2 (91.).

Fontana Finthen: Yahlali - Pinheiro (91. Ritterböck), Schlosser, Siebert, Crea - Dollmann, Idzan, Blume, Kato - Hammel, Zimmermann.