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Vergeblich auf Fairplay gehofft

07.05.2012 - MAINZ

Von Torben Schröder

FONTANA FINTHEN Verbandsligist kassiert in der Schlussminute gegen Hohenecken das 1:1

Selten war ein doppelter Punktverlust so bitter wie beim 1:1 des VfL Fontana Finthen im Verbandsliga-Fußballspiel gegen die TuS Hohenecken. In der letzten Aktion der Begegnung fiel der Ausgleichstreffer für die Gäste. Die Finther hatten darauf gehofft, dass die Gäste ihnen den Ball zurückgeben, nachdem sie ihn ins Aus rollen ließen, als Fontana-Kicker Björn Dollmann verletzt am Boden liegen geblieben war. Doch als Dollmann wieder stand, behielt die Hohenecker das Spielgerät, eine weit geschlagene Flanke später war TuS-Spielertrainer Lars Schmitt am langen Pfosten völlig blank und schob überlegt zum Endstand ein.

Bodenheim verliert, Blaubach verliert sogar beim Letzten - alle spielten für die Finther. Umso mehr kochten nach dem Abpfiff die Emotionen hoch. „Schämt euch“, wetterte Trainer Oliver Schütz. Sein Gegenüber Lars Schmitt enthielt sich einer Bewertung. Wie genau die Absprache der Spieler untereinander war, war auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds nicht zu vernehmen. Dass die Finther in der Schlussminute in der Hoffnung auf erwartetes Fairplay ihren Gegner unbehelligt machen lassen, ist jedoch Eigenverschulden.

Dabei hatten sie sich den Dreier redlich verdient. Nach einer extrem kontrollierten, taktisch hochwertigen und durchaus ansehnlichen ersten Halbzeit ohne jeden ernsthaften Torschuss brach Dominik Hammel nach feinem Zuspiel von Patrick Zimmermann den Bann (50.). Hohenecken reagierte sofort, Maximilian Kardasch (51.), Andreas Bahr (55.) und Daniel Mai (61.) hatten dicke Chancen, aber Fabrizio Crea und Keeper Djamel Yahlali warfen sich mit Heldenmut dazwischen. Timo Ritterböck vergab mit einer Dreifachchance den Matchball (82.)

Die Finther, die neben einer insgesamt sattelfesten Abwehr, schönen spielerischen Momenten, einem vom bärenstarken Duo Björn Dollmann und Ivan Idzan klug organisierten Mittelfeld und strategischem Geschick auch das Kämpfen gelernt hatten, „waren einen kleinen Tick besser“, urteilte Schütz zurecht. „Fußball ist manchmal grausam.“ Sein Gegenüber Schmitt hätte sich nach eigenem Bekunden „bei einer Niederlage nicht beschweren können“.

Fontana Finthen: Yahlali - Crea, Siebert, Schlosser, Kato - Blume (57. Rekus), Idzan, Dollmann, Pinheiro - Zimmermann (85. Peritore), Hammel (70. Ritterböck).

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