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05.05.2014 - FINTHEN

Von Jochen Werner

Hassia Bingen schlägt Fontana Finthen im Abstiegsduell der Landesliga 1:0

BINGEN - Landesliga-Abstiegskampf pur bekamen die 200 Zuschauer am Binger Hessenhaus zu sehen. Am Ende behielt Gastgeber Hassia Bingen durch einen Treffer von Alexandru Baltateanu in der 41. Minute nicht unverdient, aber sehr glücklich die Oberhand und fügte Fontana Finthen die erste Niederlage nach sechs ungeschlagenen Spielen zu. In der Tabelle überholte die Hassia den Gegner damit wieder und belegt nun Rang zwölf, Finthen steht bei einem Spiel mehr einen Platz dahinter.

Das Glück für Bingen hatte einen Namen: Schiedsrichter Matthias Fuchs (Regulshausen). Als Thorsten Krüger sich in der 17. Minute allein auf das Hassia-Tor aufmachte, wurde er auf Höhe der Strafraumlinie von Alexandre Kitia unsanft zu Fall gebracht. Eigentlich eine klare Rote Karte. Fuchs sah den Tatort kurz vor der Linie und beließ es gegenüber dem rechten Hassiaverteidiger bei einer Verwarnung. „Schade, dass der Klassenleiter nicht da war“, monierte Fontana-Coach Dirk Willems nach dem Spiel und hatte deftige Worte für die Schiedsrichterleistung parat, sprach gar von Betrug: „Der Schiri hat das Spiel entschieden, hatte nicht nur in der Situation keinen Mumm!“

Mumm hin oder her, sein Team musste sich fragen lassen, warum es in der ersten Halbzeit so zögerlich agierte, fast nichts für die Offensive tat. Mit zunehmender Spieldauer baute die Hassia immer mehr Druck auf, sodass das 1:0 die logische Folge war. Verpasste Enis Sovtic nach einer Ecke von Günter Dilly noch knapp am langen Pfosten (36.), machte es Baltateanu fünf Minuten später besser. Der für den verletzten Mike Starkes früh eingewechselte Neuzugang Seybou Sidibe steckte den Ball geschickt in die Mitte, Dominik Ahlbach ließ ihn durch, und der Rumäne hatte keine Mühe, aus zwölf Metern in halb rechter Position flach ins linke Eck zu vollstrecken.

In der zweiten Hälfte kamen die Gäste stärker auf, hatten ihre beste Gelegenheiten mit einem Lattenkopfball von Henok Blume (62.) und einem Freistoß von Philipp Schrimb (88.), der Pascal Eder zu einer Flugeinlage zwang. Ansonsten beherrschten vor allem teilweise überhart geführte Zweikämpfe und viele Fouls in einer emotionsgeladenen Partie die Szene. Bedanken durften sich mehrere Akteure, dass es Schiedsrichter Fuchs bei einer Gelb-Roten Karte für Fontana-Kapitän Peter Schlosser beließ, der Matthias Mahr bei einem Binger Konter im Mittelkreis abgegrätscht hatte (78.).

Für Nelson Rodrigues zählten am Ende die drei Punkte. „Ich kann meinem Team kämpferisch keinen Vorwurf machen“, bilanzierte der Hassia-Coach, „aber bei den zahlreichen Kontersituationen hätten wir die Überzahl besser ausspielen müssen. Für den letzten Pass haben wir immer die falsche Lösung gesucht.“

Hassia Bingen: Eder – Kitia (34. Tomaru), Sovtic, Kuba, Hofen – Ahlbach, Mahr, Dilly, Simioanca, Starkes (21. Sidibe) – Baltateanu (89. Stilz).

Fontana Finthen: Kandel – Schirmer, Schlosser, D. Willems (76. Hammel), Herrmann – Pinheiro, Meixner (46. P. Willems), Wiebe (63. Meta), Blume – Schrimb, Krüger.

 

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